Liste als PDF-Download
Die IFL-Liste „Frei wählbare Arbeitspositionen“ dient den Werkstätten und Sachverständigen als ergänzende Hilfestellung zur vollständigen und fachgerechten Kalkulation von Unfallschäden. Die Liste (7. Auflage Januar 2024) als PDF-Datei kann hier herunter geladen werden.
Liste direkt durchsuchen
Lfd-Nr. | Benennung der Position | Umfasstext | Empfohlener IFL-Richtwert / Arbeitszeit in ARW (Arbeitszeitrichtwerte / 10er-System). Was ist zu beachten? |
Empfohlener Materialaufwand (alle Preise Netto) Empfohlene Nachweise und Zustatzinfos |
---|---|---|---|---|
1 | Steinschlagschutz am Schweller komplett entfernen und erneuern | Umfasst: Steinschlagschutz im Schwellerbereich mechanisch (z .B. Induktionsgerät) entfernen, Schwellerbereich reinigen, ggf. schleifen und grundieren, Steinschlagschutz erneuern | 8 AW | Audatex: RFC-66 Klebe/Dichtmaterial DAT: Zus.-Pos.: 99050 U-Schutz oder 99041 Dichtmaterial |
2 | Dynamische Kalibrierprüffahrt (nicht Probefahrt) Achtung! Gesetzlich nur mit 2ter Person erlaubt! |
Nach Erneuerung, De- und Montage oder Instandsetzungsarbeiten müssen Fahrerassistenzsysteme (FAS) wie z.B. Kameras (Mono-/Stereo), Infrarotkameras, Umfeldkameras, Laserscanner, Ultraschallsensoren, Mittelbereichsradarsensoren, Fernbereichsradarsensoren, Regen-Lichtsensoren, Multi-Mode-Radarsensoren usw. fachgerecht und genau eingestellt/kalibriert werden. Unterschiedliche Vorgaben/ Informationen der Fahrzeughersteller/Importeure lassen Interpretationsfreiräume. Die Verwendung unterschiedlicher am Markt etablierter Anbieter haben unterschiedliche oder von den Fahrzeugherstellern/Importeuren abweichende Philosophien und Vorgehensweisen. In jedem Fall sind reparaturabschließende Kalibrierfahrten (dynamisch) erforderlich und sinnvoll um sicher zu stellen, dass die FAS vollständig und sicher funktionieren. Für die Selbstkalibrierung kann es erforderlich sein, mit dem betroffenen Fahrzeug im Straßenverkehr zu fahren, bis die Selbstkalibrierung abgeschlossen ist. Siehe auch Temi 16/2015 |
tagesaktuelle Herstellerrichtlinien berücksichtigen Diagnosearbeiten unabhängig vom System (Laptop oder Handy) nur mit zweitem Mitarbeiter erlaubt sonst droht Bußgeld! |
Die Dauer der Kalibrierungsfahrt hängt von den spezifischen Herstellervorgaben, den Fahrbahnbedingungen und den örtlichen Gegebenheiten ab. Der reparaturausführende Fachbetrieb ist in der Verantwortung, dem Kunden nach der Reparatur ein Fahrzeug mit voll funktionsfähigen Fahrerassistenzsystemen zu übergeben! Positionspapier der Deutsche Kommission 2020 beachten! |
3 | Fehlerspeicher auslesen vor der Reparatur | GFS (Geführte Fehlersuche) = Geführte Funktion zur Schadensfeststellung bzw. Systemkontrolle / Fehler lokalisieren / Steuergeräteprogrammierung speichern mit Hilfe von Fahrzeugdiagnosesystemen. | 3 AW | Plausibilität/Verknüpfung zum Schaden-EInfluss auf Assistenzsysteme prüfen / Dokumentation durch Protokoll-Diagnose-Tester |
4 | Fehlerspeicher auslesen (nach der Reparatur) | GFS = Geführte Funktion (Sicherheitscheck, löschen der evtl. gesetzten Fehler, die durch den Aus-/Einbau verschiedener Bauteile und mögliche Fahrzeugbewegungen (Lackierkabine) entstanden sind). Batteriestützbetrieb nicht enthalten. | 5 AW | entfällt |
5 | Einstellarbeiten/Fahrwerks-Vermessung (Erschwerniszuschlag) | Erschwerniszuschlag für schwer zugängliche oder korrodierte Achsteile, welche sich nur schwer oder nur sehr aufwendig lösen lassen (altersbedingt). | 2 AW je Schraube | Fotodokumentation |
6 | Kabelinstandsetzung | Kabelinstandsetzung nach Herstellervorgabe / Instandsetzungskits oder Reparatursätze (Glasfaserkabel) / Steckverbinder, Stecker oder Einzelinstandsetzung | Richtwert: 2 AW / Lize | laut ET.-Auflistung / Fotodokumentation |
7 | Karosserie- Eingangsvermessung zur Schadenfeststellung | Umfasst: Fahrzeug auf Vermessungsstand fahren, Eingangsvermessung durchführen und dokumentieren. Siehe auch Temi 08/2015. |
8 AW | Erforderlichkeit dokumentiert durch: Deutsche Komission AZT-2015 / Gemeinsame Erklärung BVSK-ZDK-ZKF 2017 / Herstellervorgaben |
8 | Kältemittel/Klimaanlage | R 134a / R 1234yf | Besonderheit Kasko: AKBs auf Ausschluss z.B. von Betriebsmitteln überprüfen! Vorgaben der Fahrzeughersteller/ Importeure beachten! |
Aus aktuellen Preisentwicklungsgründen kann keine Empfehlung bzgl. der Kosten abgegeben werden. Siehe auch Preisentwicklung R134a. |
9 | Steinschlagschutzfolie erneuern | Umfasst: Klebebereich reinigen, Folie anpassen, aufkleben und blasenfrei andrücken. | 5 AW / Folie | 10 – 30 Euro / Fotodokumentation |
10 | Antidröhnmatte/Türen (Zubehör) | Umfasst: Klebebereich reinigen, Antidröhnmatte zuschneiden, anpassen, aufkleben und andrücken. | 1 AW/Matte | zzgl. Material 8,50 Euro/Matte a 50 cm x 50 cm Fotodokumentation / Bei verschiedenen Herstellern sind Dämmmaterialien bereits im Neuteil enthalten / vorhanden. |
11 | Hohlraumschutz | Umfasst: Karosserieteil Hohlraumkonservieren | 3 AW/Teil zzgl.1 AW pro weiteres Teil | Datenfile-Informationen der Fahrzeughersteller prüfen! Material über Audatex: RFC-72 Hohlraumschutz Teile.Rep. / DAT: Zus.-Pos.: 99051 Hohlraumschutz (1) |
12 | Unterbodenschutz | Umfasst: Karosserieteil Unterbodenschutz auftragen inkl. Abdeckarbeiten. | 3 AW/Teil zzgl. 1 AW pro weiteres Teil | Datenfile-Informationen der Fahrzeughersteller prüfen! Material über Audatex : RFC-70 Unterbodenschutz Teile.Rep. / DAT: Zus.-Pos.: 99050 Unterbodenschutz (1) |
13 | Nuancenfindung / Farbtonfindung (Farbton Messen mit digitaler Messtechnik) | Lacksystem: Hersteller / Schwacke AZT, Umfasst: Farbtonsuche lt. Farbcode, Farbfächer oder Farbmessgerät (z.B. Genius, Magic…). Je nach Reparaturlackhersteller gibt es individuelle Informationen zum Farbton und dessen Besonderheiten (Onlinedatenbanken).
Achtung! Bei Kalkulation nach Hersteller: Temi 12/2012 beachten! |
2 AW / Farbton | Farbtonfindung: findet aktuell in keinem Lacksystem Berücksichtigung (AZT unter Zusatzarbeiten ist nur das Auffinden des Farbcodes am Fahrzeug aufgeführt) Beachte: Temi 14/2018. Bei verschiedenen Fahrzeugherstellern kann ggf. der erste Versuch „Farbton mischen/Musterblech lackieren“ in der Lackiervorbereitungszeit enthalten sein. Jeder weitere Versuch muss zusätzlich kalkuliert und berechnet werden. Überprüfung: Datenfile-Informationen Nachweis: Fotodokumentation / Ausdruck Mischkomputer-Vorgaben bzw. Verarbeitungshinweise des Reparaturlack-Herstellers. Materialaufwand: Vorgaben zu Mindestmischmengen beachten! Wird die Mindestmischmenge unterschritten, verändert dies den Farbton! Musterblech: á 2,50 € Lackmaterial: 12,50 € (Charche entsorgen) |
14 | Nuancenfindung / Farbtonfindung / weiterer Farbton | Hersteller / Schwacke AZT, Umfasst: Farbtonsuche lt. Farbcode, Farbfächer oder Farbmessgerät (z.B. Genius, Magic…). | 2 AW / Farbton | |
15 | Farbton anmischen | Hersteller, Umfasst: Farbton laut gewählter Rezeptur zusammenstellen und anmischen.
Achtung! Bei Kalkulation nach Hersteller: Temi 12/2012 beachten! |
3 AW / Farbton | |
16 | Farbton anmischen / weiterer Farbton | Hersteller / Schwacke AZT, Umfasst: Farbton laut gewählter Rezeptur zusammenstellen und anmischen. | 3 AW / Farbton | |
17 | Farbmuster herstellen | Hersteller / Schwacke AZT, Umfasst: Farbmusterblech reinigen, geeignet befestigen und entsprechend vorbehandeln, Basislack und Decklack auftragen, Spritzpistolen reinigen.
Achtung! Bei Kalkulation nach Hersteller: Temi 12/2012 beachten! |
3 AW / Musterblech | |
18 | Farbmuster herstellen / weiterer Farbton | Hersteller / Schwacke AZT, Umfasst: Farbmusterblech reinigen, geeignet befestigen und entsprechend vorbehandeln, Basislack und Decklack auftragen, Spritzpistolen reinigen. | 3 AW / Musterblech | |
19 | Fehlersuche | Umfasst: Alle Aufwendungen, die notwendig sind, um einen Fehler bzw. eine Ursache zu ermitteln (Geräusche, Vibrationen, Gerüche, mechanische Fehlfunktionen, elektrische Störungen etc.), welche eine Störung oder Unregelmäßigkeit verursachen. | 5 AW Grundzeit, weitere AW nach Aufwand | ggf. separate Zeiterfassung mit Dokumentation und Fotos. |
20 | Schrift und Folien | Umfasst: Alte Folien, Beschriftung oder Werbelackierung mechanisch entfernen, Bereich von Kleberesten reinigen, nach der Lackierung neue Folien/Beschriftung anbringen inkl. angrenzender Flächen. | nach Aufwand | Nachweis durch Fotodokumentation! |
21 | Kennzeichenbeschaffung Landratsamt |
Umfasst: Alle Aufwendungen, wie Hin-/ Rücktransport zur entsprechenden Behörde sowie Kosten für Kennzeichenprägung und Stempel. | Branchenüblich: Beschaffung: 45,- € Kennzeichen: 18,- € |
Nachweis: Dienstleister/Fremdleistung (aber keine gesetzliche Verpflichtung zur Offenbarung) |
22 | Feinstaubplakette | Umfasst: Alle Beschaffungsaufwendungen (Dokumentationen), das Beschriften und Verkleben der Feinstaubplakette an der WSS. Beachte: Kaskobedingungen des Kunden, ggf. Kunden darüber aufklären, dass die Plakette nicht vom Versicherer bezahlt wird! |
5,88 € netto zzgl. Beschaffung nach Aufwand (örtliche Gegebenheiten). | Nachweis: Dienstleister/Fremdleistung (aber keine gesetzliche Verpflichtung zur Offenbarung) |
23 | Leihgebühr | Umfasst: Alle Aufwendungen für die Beschaffung und Leihgebühren für Sonder- oder Spezialwerkzeuge (z .B. Nietzange, Mietbox Klima). | Branchenüblich: 15% Aufschlag |
Nachweis: Dienstleister/Fremdleistung (aber keine gesetzliche Verpflichtung zur Offenbarung) |
24 | Zusatzaufwand Einpassarbeiten | Umfasst: Alle Arbeiten, welche zusätzlich zu den Positionen Aus / Einbau / Erneuerung / Instandsetzung notwendig sind. (Mehrmalige De- /Montage der betreffenden Bauteile wie Türen / Klappen inkl. Anbauteile, wie Schlösser oder Dichtungen und Scharniere) z. B. nach Erneuerung A.- oder B.-Säule, z .B. Stoßfänger, Scheinwerfer oder Rückleuchten nach Front- bzw. Heckschaden etc. | Nach Aufwand ggf. separate Zeiterfassung | Achtung: Bitte unbedingt die Hersteller-Reparaturanleitung beachten, bei einigen Herstellern ist das einmalige Handling bzw. Einpassen bereits in der Zeitvorgabe „Erneuern“ inbegriffen. |
25 | Lackiervorbereitung / Lackierung Kleinteile (diverse) | Umfasst: Alle Aufwendungen zur Lackiervorbereitung (Reinigung, Schleifen, Grundieren, Füllern, Abdeckarbeiten) sowie Lackierung „diverser“ Kleinteile, wie Scharniere an Türen, Front- und Heckklappen, Abstandshalter, Winkel etc. | Einmalige Vorbereitungszeit / 6 AW zzgl. 2 AW pro Teil Lackierung | Achtung: NUR KLEINTEILE! |
26 | Mehraufwand bei der Demontage von Bauteilen an stark beschädigten Fahrzeugen. | Umfasst: Alle Aufwendungen, die bei der Demontage von stark beschädigten Fahrzeugen (z.B. Vorbau) notwendig sind, um eine Schadensaufnahme gewährleisten zu können oder um an verschlossene Bereiche wie Motorraum, Kofferraum oder Fahrzeuginnenraum zu gelangen. Aufhebeln von Schlössern, verkeilte Bauteile wie Motorhauben lösen, geborstene Kunsstoffabdeckungen und Glasteile entfernen, verkeilte Türen öffnen. | Diese Arbeitszeit muss schadensbedingt bestimmt werden | Nachweis durch Fotodokumentation. |
27 | Umweltgerechte Entsorgung | Betrifft: Entsorgungskosten für Altglas, Batterien, Kunststoff, Altmetall, Altöl, Treibstoff etc. (Handlingsaufwand ggf. Teile zerlegen, sortieren und lagern, oder Verbringung zur Entsorgung) Achtung: Vorgaben der Verordnungen, z.B. Gefahrstoffe usw. beachten! |
Pauschal oder Einzelnachweis. Aufschläge sind branchenüblich! |
Nachweis: Dienstleister/Fremdleistung (aber keine gesetzliche Verpflichtung zur Offenbarung) – Nachweis kostenpflichtig, wenn Versicherung diesen Anfordert! Achtung: Kaskobedingungen auf evtl. Ausschlüsse überprüfen! |
28 | Bohrer hochfester Stahl | Durch den verstärkten Einsatz von hochfesten Stählen im Karosseriebau werden erhöhte Anforderungen an die Werkzeugbeschaffenheit gestellt. Die herkömmlichen Metall/ Schweisspunktbohrer haben demzufolge eine geringere Standfestigkeit. Siehe auch Temi 21/2016. |
35,70/Stück | |
29 | Dämm- und Füllschaum laut Herstellervorgabe injizieren | Je nach Fahrzeugmodell und Hersteller sind die Hohlräume der A-, B-, C-, D-Säulen oder auch Schwellerbereiche mit Füllschaum/Akustikschaum ausgefüllt. Dieser Füllschaum muss nach der Instandsetzung/Erneuerung von Bauteilen in diesen Bereichen neu injiziert werden. Ggf. müssen hier weitere Teile oder Abdeckungen (Innenraum) demontiert und der Füllschaum durch entsprechende Öffnungen eingebracht werden. | 3 AW / Bauteil | Die Umfasstexte in den Kalkulationssystemen sind meist nicht aussagefähig! Überprüfen Sie immer die tagesaktuellen Reparaturanleitungen der Fahrzeughersteller/Importeure! |
30 | Fahrzeug reinigen vor Reparatur (nicht Reinigung vor Lackierung) | Betrifft: Unfallfahrzeuge, die im Unterbodenbereich oder Frontbereich (Motorraum) o. ä. durch Erde, Tierkadaverreste oder ausgetretene Betriebsstoffe so stark verschmutzt sind, dass diese vor der Instandsetzung und speziell zur Schadenaufnahme vorgereinigt werden müssen. | 5 AW | Nachweis durch Fotodokumentation! |
31 | Aufnahmepunkte für Richtwinkelsatz am Karosserieunterboden im „nicht sichtbaren Bereich“ versiegeln, nach der Reparatur | Betrifft: Fahrzeuge, welche zur Instandsetzung und den damit verbundenen Arbeiten am Fahrzeug mittels Hebevorrichtung (Hebebühne) oder diversen Spannvorrichtungen (Schwellerkrallen) angehoben bzw. verspannt wurden. Die Aufnahmepunkte an den Karosserieunterböden müssen nach der Instandsetzung neu versiegelt werden, um den Originalzustand wieder herzustellen und um Korrosion in diesen Bereichen vorzubeugen (teilweise Nachlackierung kann notwendig werden). | im nicht sichtbaren Bereich 6 AW / alle Aufnahmepunkte oder nach Aufwand | zzgl. Verbrauchsmaterial (Grundierung, Wachs, U-Schutz) |
32 | Aufnahmepunkte für Richtwinkelsatz am Karosserieunterboden versiegeln im „sichtbaren Bereich“, nach der Reparatur | Betrifft: Fahrzeuge, welche zur Instandsetzung und den damit verbundenen Arbeiten am Fahrzeug mittels Hebevorrichtung (Hebebühne) oder diversen Spannvorrichtungen (Schwellerkrallen) angehoben bzw. verspannt wurden. Die Aufnahmepunkte an den Karosserieunterböden müssen nach der Instandsetzung neu versiegelt werden, um den Originalzustand wieder herzustellen und um Korrosion in diesen Bereichen vorzubeugen (teilweise Nachlackierung notwendig). | im sichtbaren Bereich 10 AW | zzgl. Verbrauchsmaterial (Grundierung, Steinschlagschutz, Basislack, Klarlack) |
33 | Felge reinigen | Umfasst: Felge vor Instandsetzung / Lackierung reinigen (manuell oder maschinell). |
2 AW / Felge | |
34 | Felge LI | Umfasst: LM-Scheibenrad zur Lackierung vorbereiten/schleifen, grundieren ,füllern, schleifen, reinigen, abdecken,Teil ausgebaut, Lackierung St.3 (ohne Instandsetzungszeit), Reifen lackierseitig abgedrückt. | 12 AW / Felge | zzgl. 18,- € Verbrauchsmaterial (Abdeckmittel, Grundierung, Schleifmittel, Basislack, Klarlack) |
35 | Steinschlagreparatur Windschutzscheibe | Vorbereitung der WSS für die Reparatur; Reinigen der Schadstelle, Auffüllen der Schadstelle mit Harz, Vakuum über der Schadstelle zum erneuten Auffüllen mit Harz, Aushärten mit UV, Schadstelle glätten und polieren | 1. Steinschlag 85,- €, jeder weitere Steinschlag 40,- € inkl. Material | siehe Glasresolution der DeKoLaKa 04/2014 |
36 | 2K Karosseriekleber (für Seitenteil/Radhaus) | Materialart + Anzahl der benötigten Kartuschen (immer komplette Kartusche). | entfällt | wenn keine Herstellerinformationen vorliegen 48,65 € pro angefangene Kartusche |
37 | Reifendruckkontroll- sensoren |
Zusatzaufwand bei Fahrzeugen mit RDKS / Anlernen / Auslesen (kann lt. Fachpresse von 15 min. auf ca. 45 min. ansteigen) herstellerbedingt unterschiedlich. Bitte beachten: Ein funktionsfähiges RDKS ist Bestandteil der Betriebserlaubnis des Fahrzeuges. Die korrekte Funktion muss nach jedem Eingriff durch die Werkstatt sichergestellt sein. Eine entsprechende Dokumentation des RDKS vor und nach der Durchführung von Wartung, Diagnose, oder einer Unfallinstandsetzung stellt demnach eine Absicherung im Rahmen der Haftung und Gewährleistung dar. |
Gesamtzeit 8 AW (3 AW Auslesen bzw. Definieren der verbauten RDKS + 5 AW Kalibrierung der RDKS) | Empfehlung Arbeitsablauf: 1. Check de Warnleuchte im Display – wenn Lampe leuchtet, ist eine Diagnose notwendig, um zu erkennen, ob es sich um ein Systemfehler handelt, oder ien Druckverlust vorliegt. 2. Kontrolle des Ventils (Dichtung beschädigt? Korrosion?) 3. Scannen der Sensoren: Diagnose mit Programmierwerkzeug 4. Dokumentation: Ergebnis des Scan 5. Ausführen Kundenauftrag 6. Dokumentation: Übergabezustand des RDKS – Zustand darf nicht schlechter sein als im Abgabezustand – Info an Kunde! |
38 | Trocknungszeiten BMW-Vorgabezeiten bei Karosseriearbeiten | Trocknungszyklen laut Herstellervorgabe bei Erneuerung (Bsp.:Seitenteile hinten links/rechts). | 3 AW / Klebestelle (Heizmatten-Zeitzyklen nach Herstellervorgabe) | Achtung: In 2018 wurde das Fügeverfahren durch BMW modellübergreifend angepasst! Siehe auch Temi 08/2018. |
39 | Fahrzeugbatterie ab-/anklemmen (ohne Nebenarbeiten) | Sonderfall: Multi-Batterie-System (zwei, oder mehr) | 2 AW Vorgaben zum Batteriestützbetrieb beachten! |
Beachte: Beim Abklemmen der Batterie können in einigen Steuergeräten Fehler im Fehlerspeicher gesetzt werden. Diese sind nach der Inbetriebnahme zu löschen. Weiterhin können Bordcomputer, Tageskilometerzähler, Kraftstoff-Verbrauchsanzeige, ggf. Sitz- und Spiegeleinstellung, Schiebedacheinstellung, Fensterheber, Lenkung, Uhr, Kalender, Kompass usw. die aktuellen Daten verlieren. Funktionalität der FAS überprüfen! |
40 | Korrosionsschutz vor Spachtelarbeiten / Abdichtarbeiten | Korrosionsschutzbehandlung vor Spachtelauftrag zur Qualitätssicherung und Einhaltung von Gewährleistungsvoraussetzungen der Fahrzeughersteller. Prozesssicherheit und Einhaltung der Vorgaben der Reparaturlackhersteller und Anbieter von Karosseriespachtelmaterialien. Herstellung Übergabezustand Karosserie an Lack. | 3 AW | Achtung: Unterschied Metallspachtel zu Polyesterspachtel und/oder Spritzspachtel! Metall- oder Diamant-Aluminium-Spachtelmassen werden grundsätzlich auf metallisch blanke und möglichst rauhe Metalloberflächen aufgebracht. Spritz- bzw. Polyesterspachtel wirken Hydrophil (saugen Feuchtigkeit auf), deshalb müssen metallisch blanke Untergründe vorab isoliert werden. Hier kommt z. B. bei VW ein 2K Washprimer zum Einsatz. Zu beachten sind die jeweiligen Verarbeitungshinweise und Vorgaben der Fzg.-Hersteller/Importeure und der Reparaturlackhersteller bzw. Anbieter von Spachtelmaterialien. Sicherheit: Das Herstellen des Übergabezustandes „Karosserie an Lack“ ist klar definiert von den meisten Fahrzeugherstellern und vom AZT. Die dafür benötigte Arbeitszeit ist vom Grundsatz her in den Karosseriezeiten enthalten. Wenn diese Arbeiten im Karosseriebereich durchgeführt werden, ist darauf zu achten, dass die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen und Vorgaben des Umweltschutzes eingehalten werden. Abdichtarbeiten nur auf grundierten Untergründen! Siehe auch Temi 13/2018. |
41 | Vorlackierung (3-4 Schichtlackierung) | Zusatzaufwand für Vorlackierung (hell oder dunkel) von nichtdeckenden bzw. schwer reproduzierbaren Farbtönen. | Nach Lackkalkulationssystem AZT einmal zusätzlich die Position „Oberflächenlackierung“. Bei den Auflistungen der Lackschichten der Fahrzeug- und Reparaturlackhersteller sind die Füllerlevel bzw. Vorlackempfehlungen nicht enthalten. |
In der automobilen Serienproduktion werden Grauabstufungen als ideale Untergrundfarbtöne bei schlecht deckenden Farbtönen und Pigmenten eingesetzt (schwer reproduzierbare Farbtöne). Reparaturlackhersteller haben deshalb alle Farbtöne einem entsprechenden Untergrundfarbton zugeordnet („Color Level“). Alle Reparaturlackhersteller haben Einsatzempfehlungen für innovative Reparaturprozesse. Optimale Kombinationen zwischen dem Untergrund-Farbton und dem Decklack-Farbton dienen der Verbesserung der Deckkraft, reduzieren gleichzeitig den Decklackverbrauch und führen so zu besseren Ergebnissen. Achtung: Die Farbtöne der Untergründe werden von den Farbtonmessgeräten mit gemessen. Die Mischformeln sind abgestimmt auf die Farbtöne der Untergründe. |
42 | Mehraufwand für EDV-gestützte Richtbank | Kosten für Update, Software, Technik | max. 65,- € Nachweis: Protokoll |
|
43 | Sonderausstattung (SAS oder ACC) | Zusatzaufwand bei Fahzeugen mit modernen Fahrerassitenzsystemen (Radarsensoren) die z.B. in Stoßfängerverkleidungen verbaut sind. Dazu müssen vor/nach der Lackierung entsprechende Ausschnitte für die Positionierung dieser Systeme eingebracht werden. | Falls keine Herstellerinformationen vorliegen 5 AW | Fotodokumentation (Anlieferungszustand Neuteil). Aktuell bei einigen Fahrzeug-Modellen/Ausstattungen bis zu 6x Löcher für Sideview möglich. Verschiedene Hersteller haben ausgefallene Formen (oval) oder mit speziellen Aussparungen versehen. Hier muss teilweise manuell nachgearbeitet werden – wenig Toleranz, da das Lackmaterial Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Sensoren haben kann! Tagesaktuelle OEM-Reparaturhinweise überprüfen! Verklebungen von Haltern für Sensoren-Dokumentieren. Spezialwerkzeug erforderlich! |
44 | Zusatzaufwand Stoßfänger-Neuteile (fehlende Öffnungen für Zusatzausstattungen FAS) | Einbringen von Öffnungen, Ausschnitten oder Löcher in Stoßfänger-Neuteile für Zusatzausstattungen wie PDC-Sensoren, Abstandswarner-Radarsensoren, Gummipuffer für Heckklappenführungen usw. | Falls keine Herstellerinformationen vorliegen 5 AW für 4x PDC-Sensorlöcher einbringen / 3 AW für 2x Sensoren Parkassystent / 3 AW für 2x Sensoren 12 AW für Sideview |
|
45 | Bearbeitungs-/Sicherheitsgerüst | Sonderaufwand für das Aufstellen/Umsetzen eines erforderlichen Sicherheits-Gerüstes zum Bearbeiten von Fahrzeugdächern, Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochdächern, Sonderaufbauten o. ä. (mehrmaliges Umsetzen z. B. von der Karosserieabteilung in die Lackiererei und zurück) | nach Aufwand | ggf. Leihgebühren Dokumentation über separate Zeiterfassung Vorgaben der UVV |
46 | Klimaanlage auf Dichtigkeit prüfen | Klimaanlage vor dem Befüllen im Überdruckbereich (10 bar) mittels Stickstoff oder Formiergas und Lecksuchgerät auf Dichtigkeit prüfen. Dokumantation ausfüllen und archivieren.(nicht automatische Dichtigkeitskontrolle durch Klimaservicegarät). | 4 AW | 25,- € Dokumentation gesetzlich vorgeschrieben. Siehe auch Temi 02/2015, Temi 09/2015, Temi 10/2015, Temi 09/2016 |
47 | Bremsenprüfstand | Fahrzeug auf Bremsenprüfstand verbringen, Kontrolle und Überprüfung der Bremsanlage, Dokumentation | 3 AW | Dokumentation |
48 | Rüstzeit für Aussenausbeulsysteme (Miracle etc.) | Fahrzeug auf geeignete Hebebühne absetzen. Zusatzmassepunkt setzen. Bits zur weiteren Verwendung aufbereiten. Individuelle Anpassung der Zugbrücke auf die Größe der zu bearbeitenden Beschädigung. Umrüsten auf Karosseriematerial Metall/ALU oder ggf. System auf alternative Klebetechnik umrüsten. Nach Beendigung der Arbeiten Zusatzmassepunkt verschleifen bzw. Kleber entfernen und Arbeitsgerät entfernen.
Siehe auch Temi 06/2015. |
5 AW | Dokumentation |
49 | Zusatzaufwand für Abtrennen nicht benötigter Zusatzteile | Bei Fahrzeugherstellern, die Neuteile z. B. Seitenwände nur kplt. mit Regenrinne und/oder Rückleuchtenaufnahme ausliefern. Teile die unfallbedingt nicht benötigt werden, müssen aufwendig abgetrennt werden (Bohren oder Schleifen, die Bearbeitungsstellen müssen zusätzlich korossionsgeschützt werden (Laserschweißnähte). | nach Aufwand (Anlieferungszustand) | Dokumentation Siehe auch Temi 05/2015. |
50 | Zusatzaufwand Gasanlagen (bei nachträglich montierten Gas-Anlagen) | Sicherheitsmaßnahmen/Vorkehrungen bei Fahrzeugen mit Gasanlagen (Anschlüsse für die Gastanks befinden sich zumeist unter den hinteren Stoßfängerabdeckungen). | schadenbedingt | Dokumentation |
51 | Abdichtarbeiten nach Bauteilinstandsetzung / Bauteilerneuerung | Zusätzliche Abdichtarbeiten an Falzen und Nähten nach Instandsetzungsarbeiten oder Erneuerung von Karosserieteilen (Motorraum, Seitenteile, Heckabschlussblech usw. (diese Arbeiten sind oft in den Herstellerunterlagen nicht aufgeführt). Überprüfung der Datenfile-Infos in den Kalkulationssystemen. |
nach Aufwand | Dokumentation |
52 | Demontagearbeiten | Zusatzarbeiten/Demontagearbeiten zur Karosserieinstandsetzung (z. B. Motarraum: Steuergeräte, Wasser-Klima-Leitungen, Kabelbäume etc. freilegen, umlegen, abdecken/schützen) | schadenbedingt | Dokumentation |
53 | Dichtungen Zusatzaufwand | Zusatzaufwand für Tür-/Klappendichtungen (vorrangig Fahrzeuge aus dem asiatischen Raum), bei denen die Clipse oder Klammern nach der Demontage am Karosserieteil verbleiben und aufwendig entfernt und in die wiederverwendbare Dichtung eingebracht werden müssen – Fotodokumentation! | nach Aufwand | Dokumentation |
54 | Umbau Scheinwerfer (Xenon und LED ) | Zusatzaufwand bei Erneuerung der Hauptscheinwerfer (Xenon, LED usw.) Umbau der Vorschaltgeräte, Leuchtmittel, Lüfter etc. (soweit nicht bereits in den Herstellerzeiten enthalten) | 4 AW / Scheinwerfer | Dokumentation |
55 | Infrarottrockner | speziell vom Hersteller (Herkules) vorgeschriebenen Schutz/Abdeckarbeiten | 4 AW / Auftrag | |
56 | Batteriestützbetrieb (zur GFS/Geführten Fehlersuche) | Aufrechterhaltung der Batterieladespannung vor Abklemmen der Batterie. Während der GFS/Geführten Funktion – Auslesen des Fehlerspeichers. Bei Kalibrierung und Justage von Fahrerassistenzsystemen, Scheinwerfer einstellen und anlernen, Luftfederfahrwerke kalibrieren, Fehlersuche usw. Keine automatische Vorgabe in den Kalkulationssystemen. Nicht immer besteht eine Verknüpfung der Arbeitspositionen/ Verbundarbeitszeit „Fehlerspeicher auslesen“ mit „Batterieladeerhaltung“. VIN-Abfrage notwendig. Umfasstexte überprüfen! |
einmalig pro Auftrag | Tagesaktuelle Fahrzeughersteller-Informationen prüfen! Möglichst digitale Dokumentation. |
57 | Mehrfarblackierung | Zusatzaufwand für Lackier-Vorbereitung und Material (zuzäglich Farbton mischen/Farbmuster und entgültige Farbtonfindung) | nach Aufwand | nach Aufwand |
58 | Mattlackierung (nicht außen) | Zusatzaufwand für Innenteil oder Innenraumlackierung (Motorraum, Kofferraum, Fahrzeuginnenraum). | nach Aufwand | Dokumentation |
59 | Belegungsaufwand-Mehrfachbelegung Lackierkabine/Trockenkabine | Mehraufwand für doppelte Belegung der Lackierkabine pro Auftrag/Fahrzeug (Reinigung, Aus-/Einräumen, Fzg./Teile-Bewegung, teilw. mehrere Mitarbeiter notwendig) | 6 AW pro erforderlicher Zusatzbelegung | Dokumentation |
60 | Schutzwachs und Konservierungsmittel entfernen | Einzelne Bauteile vor der Bearbeitung / Lackierung von Schutzwachs und/oder Konservierungsmittel reinigen (manuell, mittels Reinigungsmitteln, Lappen oder anderen Hilfsmitteln) | nach Aufwand | Dokumentation |
61 | zusätzliche Abdeckarbeiten / Lackiervorbereitung | Zusatzaufwand für Abdeckarbeiten Frontscheiben, Heckscheiben, Seitenscheiben, Türscheiben, Fensterausschnitte, Türausschnitte, Klappenöffnungen. (Diese Aufwendungen werden in den Kalkulationssystemen nur teilweise oder nur bei verschiedenen Lackstufen automatisch berücksichtigt) |
4 AW / Öffnung-Scheibe | Nach Aufwand. Die Vorbereitungszeit zur Lackierung wird nur einmalig pro Auftrag berücksichtigt. Mit jedem zusätzlich zu lackierenden Teil erhöht sich jedoch der Aufwand für die erforderlichen Abdeckarbeiten. |
62 | Gutachterhilfestellung/ Beweissichernde Unfallschadenbegutachtung | Zeitaufwand für anlassbezogene Zurverfügungsstellung von Werkstattpersonal und Einrichtungen für die Unfallschaden-begutachtung. Zu berücksichtigen sind örtliche Gegebenheiten, Fahrzeugbewegung, Fremdstarten, Zugänglichkeit Motor-Innen- oder Kofferraum, Fahrzeug anheben, Beschaffung und Zurverfügung stellen von Kunden- und Fahrzeugdaten. | nach Aufwand | Nicht enthalten: eine sachverständigerseits für erforderlich gehaltene Teildemontage, zwecks optimaler Schadenfeststellungsmöglichkeit |
63 | Mehraufwand Kältemittelanalyse bei Anlagen mit R134a oder R1234yf | Nicht Bestandteil der Arbeitsposition „Klimaanlage entleeren und befüllen“. Vor Absaugung des Kühlmittels, Entnahme einer Probe zur Identifizierung des im Kühlkreislauf verwendeten Kältemittels. Dies dient außerdem dem Schutz des Klimagerätes vor Kontamination. R134a und R1234yf dürfen nicht vermischt werden. Fahrzeuge sind auf ein definiertes Klimakältemittel typgenehmigt. Fzg-Daten eingeben, Protokoll ausdrucken, archivieren. Siehe auch Temi 09/2016. |
2 AW / Auftrag | Vorgaben der Fahrzeughersteller/Importeure und der Klima-Gerätehersteller beachten! |
64 | Setztfahrt / Rundfahrt | Nach Erneuerung von Achsteilen (Vorder- und/oder Hinterachse bzw. Lenkungsteilen Fahrzeug voreinstellen, Setzfahrt durchführen), bevorzugt auf unebener Fahrbahn, danach korrekte Einstellung der Achsen. | 6 AW pro Auftrag | Keine pauschalen Probefahrtpositionen! Zur Vermeidung von Kürzungen empfiehlt die IFL prinzipiell die Art/Bezeichnung, die technische Erforderlichkeit und die zeitliche Aufwendung entsprechend zu deklarieren. Die nebenstehenden IFL-Positionen für diverse Arten von „Probefahrten“ stellen Alternativvorschläge dar und sollen erkennbar den Sinn und Zweck verschieder Arten von „Überprüfungsfahrten“ erläutern. Abgestimmt auf in K&L Betrieben gängige Reparaturen, verbessern diese die Transparenz. Zuzüglich möglicher Dokumentationen verhindert die Anwendung spezifischer Positionen unnötige Diskussionen. In den Kalkulationssystemen steht den Anwendern lediglich eine Zusatzposition (Pauschal) „Probefahrt“ zur Auswahl zur Verfügung. |
65 | Sicherheitsfahrt/ Einmessfahrt |
Abschließende Überprüfungsfahrt nach Fahrwerks-Einstellarbeiten, zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit u. Verkehrssicherheit sowie korrekter Funktionen aller relevanten Bauteile. | nach Aufwand | Keine pauschalen Probefahrtpositionen! Zur Vermeidung von Kürzungen empfiehlt die IFL prinzipiell die Art/Bezeichnung, die technische Erforderlichkeit und die zeitliche Aufwendung entsprechend zu deklarieren. Die nebenstehenden IFL-Positionen für diverse Arten von „Probefahrten“ stellen Alternativvorschläge dar und sollen erkennbar den Sinn und Zweck verschieder Arten von „Überprüfungsfahrten“ erläutern. Abgestimmt auf in K&L Betrieben gängige Reparaturen, verbessern diese die Transparenz. Zuzüglich möglicher Dokumentationen verhindert die Anwendung spezifischer Positionen unnötige Diskussionen. In den Kalkulationssystemen steht den Anwendern lediglich eine Zusatzposition (Pauschal) „Probefahrt“ zur Auswahl zur Verfügung. |
66 | Wind-Geräusche Prüffahrt Achtung: Gesetzlich nur mit zweiter Person erlaubt! |
Spezielle Fahrzeugbewegung, vorwiegend auf Autobahnen oder Schnellstraßen mit teils höheren Geschwindigkeiten, zur Ermittlung von Windgeräuschen und deren Ursachen. Zweiter Mitarbeiter/Beifahrer erforderlich. | nach Aufwand | Keine pauschalen Probefahrtpositionen! Zur Vermeidung von Kürzungen empfiehlt die IFL prinzipiell die Art/Bezeichnung, die technische Erforderlichkeit und die zeitliche Aufwendung entsprechend zu deklarieren. Die nebenstehenden IFL-Positionen für diverse Arten von „Probefahrten“ stellen Alternativvorschläge dar und sollen erkennbar den Sinn und Zweck verschieder Arten von „Überprüfungsfahrten“ erläutern. Abgestimmt auf in K&L Betrieben gängige Reparaturen, verbessern diese die Transparenz. Zuzüglich möglicher Dokumentationen verhindert die Anwendung spezifischer Positionen unnötige Diskussionen. In den Kalkulationssystemen steht den Anwendern lediglich eine Zusatzposition (Pauschal) „Probefahrt“ zur Auswahl zur Verfügung. |
67 | Dynamische Kalibrierprüffahrt | Spezielle Fahrzeugbewegung kombiniert über unebene und normale Fahrbahn zur Ermittlung von Geräuschen, wie Klappern, Quietschen, Schleifen, Knarzen usw. Bei Bedarf zweiter Mitarbeiter erforderlich. | 6 AW pro Auftrag / 8 AW bei zweiter Person | Keine pauschalen Probefahrtpositionen! Zur Vermeidung von Kürzungen empfiehlt die IFL prinzipiell die Art/Bezeichnung, die technische Erforderlichkeit und die zeitliche Aufwendung entsprechend zu deklarieren. Die nebenstehenden IFL-Positionen für diverse Arten von „Probefahrten“ stellen Alternativvorschläge dar und sollen erkennbar den Sinn und Zweck verschieder Arten von „Überprüfungsfahrten“ erläutern. Abgestimmt auf in K&L Betrieben gängige Reparaturen, verbessern diese die Transparenz. Zuzüglich möglicher Dokumentationen verhindert die Anwendung spezifischer Positionen unnötige Diskussionen. In den Kalkulationssystemen steht den Anwendern lediglich eine Zusatzposition (Pauschal) „Probefahrt“ zur Auswahl zur Verfügung. |
68 | EDV: Datenbeschaffung, Informationsbeschaffung, Mess- und Prüfdatenbeschaffung sowie Sicherung (Lizensgebühren) auftragsbezogen) |
A: Kosten für VIN-Abfrage (Audatex-DAT, Schwacke), Post/Mail-Versand (Postmaster), repair-pedia, Bilddokumentation, B: Kosten für Zugänge zu den Fahrzeug- Hersteller-Portalen/Beschaffung von fahrzeugspezifischen technischen OEM-Reparaturinformationen C: Lizenzgebühren für elektronische Mess- und Richtsysteme (Vorgaben der Fzg-Hersteller) |
einmalig / Auftrag 35,00 Euro | |
69 | Bearbeitungsaufwand – ungerechtfertigte Kürzungen |
Zusätzlicher, erforderlicher Aufwand für Telefonate, Schriftverkehr usw., aufgrund ungerechtfertigter Kürzungen im Bereich der Schadenkalkulation und /oder Rechnungsstellung durch zahlungspflichtige Versicherer und deren Prüforganisationen | nach Aufwand / alternativ 45,82 € netto pro Vorgang | Information an Kunde bei Annahme! Kürzungen Vermeiden: Abtreten des Schadens vor Reparaturbeginn an DfB. Alternativ: Fachanwalt für Verkehrsrecht nach Reparatur (ETL) |
70 | Scheinwerfer anlernen/kalibrieren/einstellen LED | Zugang zum Steuergerät/Fahrzeug herstellen (immer in Verbindung mit Batteriestützbetrieb), Nulllinie mittels SW-Einstellgerät ermitteln und Daten an das Steuergerät übertragen (manuell). Steuergerät nimmt entsprechende Grund-Einstellungen und Justage vor. Danach Scheinwerfer einstellen und sämtliche Funktionen des Scheinwerfers überprüfen. Siehe auch Temi 08/2016. |
nach Aufwand | Bilddokumentation |
71 | Erschwerte Rangierarbeiten | A: erhöhter Rangieraufwand nach Verbringung/Abladen von nicht fahrbereiten Unfallfahrzeugen auf dem Betriebsgelände. Nicht rollbare Fahrzeuge auf „Rangierhilfen“ abstellen. Fahrzeug durch Personal (meist 2-4 Personen) vom Werkstatthof in die Werkstatt schieben und ggf. zurück auf den Hof. B: erschwerter Arbeitsplatzwechsel |
nach Aufwand | Bilddokumentation |
72 | Umfüllern von Kunststoffteilen | Betrifft Anbauteile wie: Stoßfänger, Schwellerverkleidungen, Spiegel, Abdeckkappen, Türgriffe. Um den gewünschten Farbton zu erreichen, ist es zwingend notwendig, den vom Lackhersteller geforderten Füller einzusetzen, denn der Lackhersteller hat seine Farbtonrezeptur auf diesen Füller ausgearbeitet! Siehe Temi 7/2017 |
Vergleichswerte aus AZT Lackstufen für Kunststoffteile (modellabhängig). Der Aufwand ist nicht in Lackiervorbereitungs-und/oder Lackierzeiten enthalten. |
Füller-Level: Die Basis für ein perfektes Lackierergebnis wird mit der Vorbehandlung durch die Auswahl des richtigen Füllerfarbtons gelegt. In den Farbtonformeln der Reparatur-lackhersteller werden deshalb auch die Füller-Color-Level angegeben. Jeder Farbtonformel ist ein Color-Level zugeordnet. Beispiel: soll ein mit schwarzer Grundierung angeliefertes Kunststoff-Neuteil in einem hellen oder weißen Fahrzeug-Farbton lackiert werden, muss (lt. Vorgabe des jeweiligen Reparaturlackherstellers) das Kunststoffneuteil mit einem hellen/hellgrauen Füller umgefüllert werden. Die Informationen dazu erhält der Lackierfachmann nach Eingabe des Farbcodes in seinen Mischcomputer. Informationen zu Color-Füller-Level stellen die Reparaturlackanbieter in ihren Lackdatenbanken zur Verfügung. Diese können teilweise direkt aus den Schadenkalkulationssystemen aufgerufen werden. Nachweis: über Information aus den Vorgaben der Reparaturlackhersteller und Dokumentation des Anlieferungszustandes der Neuteile. |
73 | Handling-, Lackier- und Materialaufwand für nicht in den Flächen der „Hauptteile“ enthaltene Flächen- oder Klein-Teile | Der Aufwand für das Handling (Befestigen und Bearbeiten) für z. B. diverse Abdeckkappen, PDC-Sensoren, Türgriffe, Tankdeckel usw., ist separat zu bewerten. Deren Fläche wird bei verschiedenen Lackstufen nicht in den Flächen von Hauptteilen wie Stoßfänger, Türen, Klappen, Seitenwänden berücksichtigt. Bei jeweils gleicher Lackstufe Hauptteil und Kleinteil ist laut AZT der Aufwand für das/die Kleinteil/e in der Fläche des Hauptteils enthalten. Sobald eines der Teile (Haupt- oder Kleinteil) in einer anderen Lackstufe lackiert wird, muss der Aufwand des Kleinteils zusätzlich zum Hauptteil kalkuliert und berechnet werden. Dies gilt auch bei verschiedenen Fzg-Hersteller-Lacksystemen. | nach Aufwand | Informationen von den Fahrzeugherstellern sind schwer, oft gar nicht zu finden. Bei Unklarheiten empfiehlt die IFL, auf das AZT-Lacksystem zu wechseln. |
74 | Stillgelegt! Aufgrund aktuellem Stand der Technik nicht mehr erforderlich |
Vormals -„Sicherheitsmaßnahmen vor der Ofentrocknung“ aufgrund aktuellem Stand der Technik nicht mehr erforderlich! (Temperaturen bei Ofentrocknung bei max. 55 Grad Celsius) | Die Position kann trotzdem weiter abgerechnet werden, wenn die individuellen Gegebenheiten dies rechtfertigen (Bilddokumentation) | |
75 | Schutzvorrichtungen Sitz und Lenkradschoner, Fußmatten | Schutzmaßnahmen sind erforderlich, sobald ein Fahrzeug den Werkstatt-/Lackierbereich erreicht. Zum Schutz des empfindlichen Interieurs der Fahrzeuge, werden Lenkradschoner, Sitzschoner und Fußmatten angebracht. | 1 AW | Vorgaben der Fahrzeughersteller zur Einhaltung von Qualitätsstandards, Vermeidung von Beschädigungen oder Verunreinigungen, Verbesserung der Kundenzufriedenheit, Vermeidung von Kundenreklamationen Allgemeine Sorgfaltspflicht der Fachbetriebe. |
76 | Verbringungsaufwand komplettes Fahrzeug zur Lackierung und zurück | Siehe Temi 5/2017 – Zur Farbtonrecherche muss das komplette Fahrzeug zur Lackiererei verbracht werden. Es reicht keinesfalls aus, einen Tankdeckel als Musterblech zu deklarieren. Farbtonmessungen werden an dem angrenzenden Teil, welches direkt an das zu lackierende Teil grenzt (so nahe wie möglich an der Reparaturstelle) durchgeführt. Die weiteren Messungen müssen an von der Reparturstelle am weitesten entfernten Bereichen durchgeführt werden. (Vorgabe Lackhersteller = Hersteller der Messgeräte). | nach Aufwand | Nicht enthalten: ist der Aufwand für das mehrfache de- und montieren von Anbauteilen wie Türen , Klappen, Stoßfänger usw., zum Transport hin und zurück |
77 | Rüstzeit für elektronische Karosseriemesssysteme | Siehe Temi 3/2017 und Temi 15/2016 – Zusätzlich zur eigentlichen Karosserievermessung fallen folgende Arbeiten an: Messsystem aufrüsten, notwendige Demontagearbeiten von Anbau-teilen, Eingabe der Fahrzeugdaten, Kalibrierung des Messystems, Montagearbeiten für demontierte Anbauteile, Messsystem abrüsten). | 5 AW | Nicht enthalten: zusätzlich erforderlicher De- und Montageaufwand für z.B. Verkleidungen, Abdeckungen ggf. Stoßfänger usw., um die Zugänglichkeit des Messsystems zu gewährleisten. |
78 | De-/Montage von Reparatur und Neuteilen zwecks Transport zur Lackierung und zurück | Siehe Temi 5/2017 – Reparatur- und Neuteile, die aufgrund der örtlichen Gegebenheiten zwischen Karosserieabteilung und Lackiererei verbracht werden müssen. Diese Teile müssen nach der Instandsetzung zum Transport an die Fahrzeuge montiert und in der Lackiererei wieder demontiert und nach dem Lackieren wieder an das Fahrzeug montiert werden. | nach Aufwand und Anzahl der Teile | Nicht enthalten ist der Verbringungsaufwand. |
79 | Zusätzliche Abdeckarbeiten Kunststoffanbauteile | Aufwand für Abdeckarbeiten an Kunststoffneuteilen wie z. B. Stoßfänger. Hierbei müssen zwecks Lackierung der Hauptbauteile, kunststoffverschweisste Teile, wie z. B. Grills, Abdeckungen für Nebelscheinwerfer oder Zierteile, teils aufwendig abgedeckt werden (die kunststoffverschweissten Teile können nur mechanisch vom Hauptteil entfernt, später aber nicht wieder „eingeschweißt“ werden, da durch das Austrennen verarbeitungsbedingt kein Material zum „Verschweißen“ mehr vorhanden ist). | nach Aufwand | Dokumentation: Anlieferungszustand Neuteile |
80 | FAS-Arbeitsplatz: auftragsbezogene Rüstzeit | Je nach Vorgabe der Fahrzeughersteller / Importeure werden Fahrzeugvermessung / Felgenschlagkompensation auf einer Messbühne durchgeführt. Danach muss das Fahrzeug auf einen speziell eingerichteten „FAS-Arbeitsplatz“ verbracht und ausgerichtet werden (Ausnahme: ggf. VAG Komplettsysteme, hier können alle erforderlichen Vermessungs- und Kalibrierarbeiten auf einem Arbeitsplatz durchgeführt werden. Vorgabe intern 5AW). Zusätzlich müssen, je nach zu kalibrierendem System, Kalibrierteppiche vorne, hinten und seitlich vom Fahrzeug ausgelegt und das Kalibriertool ausgerichtet werden. | nach Aufwand | Dokumentation |
81 | Zusatzaufwand fehlende Stehbolzen / Halter | Aufschweißen von Stehbolzen, Gewindebolzen an Karosserieneuteilen oder instandgesetzten Teilen. Aufwand nicht enthalten in E-Position bzw. Instandsetzungszeit (je nach Anlieferungszustand bzw. Instandsetzungsaufwand). Verschiedene Ausführungen erfordern unterschiedliche Aufnahmen – hier müssen die Aufnahmen der Werkzeuge umgebaut werden ca. 1min pro Umbau. Dazu kommt die Einstellungen der unterschiedlichsten Schweißparameter und das blank schleifen der Schweißposition, das Anlegen der Schutzausrüstung (Schutzhelm und Schutzkleidung/Schuhwerk, sowie Schutzhandschuhe erforderlich! | nach Anzahl und Art der Befestigungspunkte | Dokumentation |
82 | Pfandpauschale – Unfallbeschädigte Ersatzteile | Rücknahmekriterien der OEM berücksichtigen! Bsp.: MB+VW AT-Lenkungen müssen komplett gereinigt werden, das Öl muss vollständig abgelassen werden, Verschlussstopfen müssen angebracht und spezielle Verpackungen müssen verwendet werden. Zustand der Lenkung muss vorab überprüft werden (keine Verformungen, keine Risse usw. zulässig). | nach Aufwand | Dokumentation |
83 | Batteriestützbetrieb: außerhalb der Diagnose! Geeignetes Gerät verwenden. | Bei modernen Fahrzeugen führen Standardreparaturen wie z.B. der Austausch von Türen immer wieder zum Zusammenbruch der Fahrzeugbatterien. Hier werden z.B. Innenraumbeleuchtungen nicht mehr automatisch abgeschaltet und können auch manuell nicht deaktiviert werden. Dies führt dazu, dass auch bei kleineren Reparaturen, die Fahrzeuge über mehrere Tage zerlegt in den Werkstätten stehen. Durch erforderliche Rangierarbeiten bzw. Verbringung in die verschiedenen Fachbereiche führen Startvorgänge zum zusätzlichen Spannungsabbau. Die Fahrzeugelektronik hat keine Chanche, die Batteriespannung wieder aufzubauen. Folgen können u.a. Schäden an den Fahrzeugbatterien oder den Navigationseinheiten sein. Die Bestückung aller betroffenen Fahrzeuge mit hochwertigen Ladeerhaltungsgeräten schafft Sicherheit. | pro Auftrag | Dokumentation |
84 | Lesen der auftragsbezogen abgerufenen, tagesaktuellen, fahrzeugspezifischen Reparaturanleitungen (nicht lesen Auftrag) | Lesen des textlichen Inhaltes der notwendigen Reparaturanleitungen, damit die fachlich korrekte Vorgehensweise und somit die Einhaltung der Reparaturvorgaben der OEM berücksichtigt werden. Um Beschädigungen und Regressansprüche zu vermeiden müssen Informationen zu speziellen und fahrzeugspezifischen De- und Montagearbeiten bzw. Instandsetzungsarbeiten berücksichtigt werden. Dies erfordert die Überprüfung der fahrzeugindividuellen, tagesaktuellen Reparaturleitfäden auf entsprechende Hinweise. So benötigt die Werkstatt Informationen zu Spezialwerkzeugen, zu nicht zerstörungsfrei demontierbaren (nicht wieder verwendbaren) Anbauteilen, speziellen Dicht- und Klebstoffen, Drehmomenten, Schweißverbindungen usw. Die Umfänge der Reparaturanleitungen variieren stark, so sind bei komplexen Arbeiten bis zu 25 DIN A4-Seiten lange Premium-Reparaturleitfäden Stand der Technik. | pro Auftrag | Dokumentation auftragsbezogene Archivierung |
85 | Fahrzeugdesinfektion zum Schutz von Mitarbeitern und Kunden vor dem Corona-Virus (SARS CoV-2 / Covid 19) Betrifft gleichfalls alle Vermietfahrzeuge/Ersatzfahrzeuge | Nach Umfrage bei den Fachbetrieben haben sich im Wesentlichen zwei Arten der Fahrzeugdesinfektion in der Branche durchgesetzt: – Wischdesinfektion mit Feuchttüchern, oder handelsüblichen Reinigern und Einmaltüchern – Fahrzeugdesinfektion durch Kaltvernebelung von Natriumhypochlorid Durch beide Maßnahmen werden die Arbeitsschutzvorgaben der BGen erfüllt. Um einen effektiven Schutz von Mitarbeitern und Kunden zu gewährleisten, sind die Reinigungs-/ Desinfektionsarbeiten bei Annahme des Fahrzeugs und vor Rückgabe an den Kunden durchzuführen. |
3 AW (10er-System) = 18 Minuten pro Fahrzeug für Annahme und Rückgabe zzgl. 7,50 € Netto für das Verbrauchsmaterial (Beide Varianten) Gültig für alle PKW, SUVs, Kleinbusse (bei größeren Fahrzeugen bzw. individuellen Ausstattungen/Einrichtungen sollten die Werte entsprechend realistisch angepasst werden) |
Durchführung laut Empfehlung siehe IFL-Technische Mitteilung 21/2020 (Gemeinsame Zeitstudie AZT/IFL/ZKF) |
86 | Mattlackierung/ Mehraufwand Nuancenermittlung | Ausschlaggebend sind die Vorgaben und Empfehlungen der Reparaturlackhersteller. Zu berücksichtigen sind immer auch die Empfehlungen und Informationen der Fahrzeughersteller/Importeure. Gegenüber Standard-Lackapplikationen erfordern Mattlackapplikationen aufwendigere Vorbereitungszeiten. Zeitaufwendigere Untergrundvorbereitung, absolute Sauberkeit, größtmögliche Sorgfalt sind hier gefordert, da keine Beilackierung möglich ist, Staubeinschlüsse nicht entfernt werden können und die Oberflächen nicht polierbar sind. Die Abdeckarbeiten dauern länger. Längere Ablüftzeiten (prozessbedingt) gegenüber den Standardlackierungen, hierdurch verlängern sich die Verweilzeiten in den Spritzkabinen. Farbtonermittlung/Farbtonfindung (Farbton, Habtik) erfordern (trotz Einsatz von Farbtonmessgeräten) das Anfertigen mehrerer Basislack-Farbmuster unter identischen Lackierbedingungen sowie das Trocknen der Musterbleche vor dem Vergleich am Fahrzeug. Die Materialkosten liegen aufgrund der speziell benötigten Materialien (Sonderzusätze usw.) gegenüber den Standard-Materialien/Klarlacken um ein Vielfaches höher. |
nach Aufwand/Individuelle Vorgaben der Reparaturlackhersteller Die Abrechnung des Lackmaterials separat über Ersatzteile / „Sondermaterial Lack“ wird empfohlen | Information Reparaturlack-Hersteller Systeme |
87 | Glanzgradermittlung /Mehraufwand- zur Mattlackierung | Ausschlaggebend sind die Vorgaben und Empfehlungen der Reparaturlackhersteller. Zu berücksichtigen sind immer auch die Empfehlungen und Informationen der Fahrzeughersteller/Importeure. Die Glanzgradermittlung erfolg separat zur Farbtonermittlung. Der Lackierfachmann orientiert sich anhand der Informationen des jeweiligen Reparaturlackherstellers. Zur Bestimmung des Glanzgrades (können Glanzgradmessgeräte eingesetzt werden), zusätzlich ist es erforderlich verschiedene Musterbleche in mehreren unterschiedlichen Mattierungsgraden anzufertigen, um diese am Lackierobjekt als Vergleich heranziehen zu können. Eine absolute genaue Ausmischung (da hier spezielle Additive zur Anwendung kommen) ist grundlegende Voraussetzung, genau so wie das Mischen auf einem Exentermischer. Korrektes Einhalten aller Lackierparameter ist erforderlich, da keine Korrekturmöglichkeiten, kein Oberflächen-Finish möglich ist. Das Lackmaterial wird in der Regel auftragsbezogen bestellt, vorgegebene Verpackungsgrößen (Mindestmengen) sind nicht beeinflussbar, Restmengen können nicht gelagert oder anderweitig verwendet werden. | nach Aufwand/Individuelle Vorgaben der Reparaturlackhersteller Die Abrechnung des Lackmaterials separat über Ersatzteile / „Sondermaterial Lack“ wird empfohlen | Information Reparaturlack-Hersteller Systeme |
88 | Hochvolt-Vorbereitende Maßnahmen / einmalige Vorbereitungszeit für Hochvolt -Arbeitsplatz und/oder HV-Prüfplatz Achtung! Nur Personen mit mindestens Ausbildungsstufe 2S nach DGUV 209-093 „Qualifizierung für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen“ | Position 5+6+7 nicht Bestandteil dieser Vorbereitungsarbeiten: 1. Fahrzeug als E-Fahrzeug identifizieren 2. tagesaktuelle Fahrzeugherstellerunterlagen/Vorgaben/Protokolle/Prozessabläufe abrufen (repairpedia) und prüfen 3. Persönliche Schutzausrüstung überprüfen und anlegen 4. HV-Arbeitsplatz vorbereiten, reinigen, Spezialwerkzeug überprüfen 5. HV-Fahrzeug deaktivieren-/reaktivieren HV System 6. HV-System gegen Wiedereinschalten sichern 7. Spannungsfreiheit feststellen 8. HV Fahrzeug als HV-Fahrzeug kennzeichnen 9. HV-Arbeitsplatz abschranken, sichern und kennzeichnen 10. Ggf. Dokumentationen nach Fahrzeugherstellervorgaben oder Berufsgenossenschaft |
nach Aufwand | Temi HV mit Unterlagen |
89 | „Altteil“-Reinigung vor Montage an Neuteilen oder zur Instandsetzung | Betrifft: Spoiler, Stoßleisten, Grills, Abdeckungen usw. Verschmutzungen (Dreck, Steine, Erde) nicht zwingend unfallbedingt, aber witterungsabhängig (Winter-Salz, Verkrustungen), konstruktionsbedingt oder altersbedingt müssen beseitigt werden. Verschmutzte Dichtungen, Öffnungen oder Verbindungsbereiche (Einrasten von Clipsen) erschweren die Montage, Ungenauigkeiten bei der Passung oder Beschädigungen können die Folge sein. Auch zur Instandsetzung von Kunststoffteilen ist es erforderlich, diese Teile zu reinigen. Dies geschieht in der Regel mittels Hochdruckreiniger oder manuell. Dazu müssen diese Teile zu den entsprechend ausgestatteten Werkstattbereichen gebracht werden. Gleichfalls werden mitunter Arbeitsplätze, Vorbereitungsplätze oder Hebebühnen, Vermessbühnen, Richtbänke bei Demontagearbeiten verunreinigt. Diese müssen dann zusätzlich während der Abwicklung zwischengereinigt werden. Diese Arbeiten sind als „schadenmindernde Arbeitsposition“ anzusehen, da hier eher Altteile wiederverwendet werden können, statt diese zu erneuern. | 4 AW | Dokumentation |
90 | Allzweckräder Rangierräder/Notrad/ Lackierräder | Problematisch sind immer Fahrzeuge, bei denen unfallbedingt Räder/Reifen/Felgen beschädigt wurden. Diese lassen sich oft gar nicht oder nur mit hohen personellen und entsprechenden Zeitaufwänden rangieren. Die gängigen Rollhilfen scheitern oft an unüberwindlichen Hindernissen wie Schwellen oder Vertiefungen im Boden. Außerdem muss das beschädigte Fahrzeug dann oft auf den „Rollhilfen“ oder auf einer festgelegten Hebebühne verbleiben, zumindest solange, bis Ersatzteile beschafft werden konnten. Damit sind entweder die Rollhilfen oder Hebebühnen sprich ganze Arbeitsplätze blockiert und können nicht anderweitig genutzt werden. Die Lösung hierfür liegt in der Verwendung der benannten Allzweckräder, die schaden oder fallbedingt zur Anwednung kommen. | Systemabhängig: nach Aufwand/oder pro Rad | Dokumentation und entsprechende Schilderung auf der Rechnung (Umffasstext der Arbeitsposition). IFL-Temi 01-2021 , juristisch gesichert! |
91 | Scheinwerferüberprüfung, Einstellung und Justage (LED, Matrix, Matrix Beam, Laserlicht) | LED, Matrix, Laserlicht usw. Innovative Lichtquellen, Lichtfunktionen und Technologien stellen erhöhte Anforderungen an die Qualifizierung der Mitarbeiter, an das Prüfequipment und die Prüfumgebung. Nur digitale Scheinwerfereinstellgeräte sind für die Prüfung und Justage der oben benannten Scheinwerfersysteme geeignet. Moderne Scheinwerfresysteme müssen oft über individuelle Prüfmoden (z.B. VW-MDF, VW-Pixel90 oder Audi – Matrix) eingestellt oder kalibriert werden. Die visuelle Bewertung der Hell-Dunkel-Grenzen der SW-Bilder ist nur fachlich korrekt möglich durch den Einsatz digitaler Bildbearbeitungstechnologie im digitalen SW-Einstellgerät. Die visuelle und elektronische Bewertung der SW-Abbilder erkennt und verhindert somit das Einsetzen falscher Leuchtmittel anhand fehlerhafte Abbilder. Die elektronische Bewertung ermöglicht zudem ein blendfreies und somit sicheres Arbeiten. Messwerte werden vor und nach der Justage dokumentiert und können als PDF Datei über unterschiedliche Medien dem Auftrag zugeordnet werden. |
nach individuellem Aufwand, System und Herstellerabhängig | Scheinwerfer einstellen: Ablauf / Vorbereitende Maßnahmen: 1.Reifendruck rundum überprüfen (fahrzeugspezifisch) 2.Beladungszustand überprüfen ggf. korrigieren 3.Diagnose anschließen Stufe 1: (Schweinwerfereinstellgerät) Stufe 2: (Diagnosegerät) Siehe auch IFL-TeMi 03-2022 |
92 | Technische Notwendigkeit zur Quarantänisierung von verunfallten Hochvoltfahrzeugen prüfen (Differenzierung Fehlerspeicher auslesen vor Reparatur-Diagnose HV-System (Akku) (Qualifiziertes Personal: 2S und / oder 3S nach DGUV 209-093) |
Nach der Identifizierung als HV-Fahrzeug (Erstbewertung: diese sollte wenn möglich am Unfallort stattfinden und später nochmals im Reparaturfachbetrieb), hierbei muss die Notwendigkeit zur Quarantänisierung geprüft werden. Vorab ist eine Gefährdungsbeurteilung des Fahrzeuges notwendig. Auch diese sollte schon am Unfallort und später nochmals im Reparaturbetrieb stattfinden. Achtung: dies ist nur notwendig, wenn eine Beschädigung des HV-Akkumulators nicht ausgeschlossen werden kann (KTI Stand 11-2023). Die Gefährdungsbeurteilung muss durch geschultes Personal (HV-Qualifikation 2S oder 3S) erfolgen. Tagesaktuelle OEMInformationen/ Vorgaben sind immer vorrangig zu beachten. Bei unfallbedingten Beschädigungen am HV-Netz oder Beschädigungen am Hochvoltspeicher (Akku) muss entschieden werden, ob das Fahrzeug deaktiviert wird. Bei Auffälligkeiten wie Beschädigungen am Unterboden, schwerer Unfall mit Airbagauslösung oder Beschädigungen am Hochvoltspeicher (bei Hinweisen auf Brand, Qualm, starker Geruch, auslaufende Flüssigkeiten usw.) muss das Fahrzeug auf einen vorbereitetet und ausgewiesenen Quarantäneplatz verbracht und gegen Unbefugte gesichert werden. Derzeit gibt es keine gesetzlichen Vorgaben zum Quarantäneplatz. Alle relevanten Verbände… |
Nach Aufwand (pro Tag) Achtung: AKB (Höchstgrenzen) beachten! |
Dokumentation Visuelle Kriterien: wie Airbagauslösung,= Batteriediagnose, offene Beschädigungen am Batteriegehäuse, Rauch, Qualm, Brand, Geruch, Geräusche, Deformationen am Gehäuse des Akkus (Herstellervorgaben) offene Kontakte, Thermische Kriterien: Messorte Innen und Außen, max.50°C, unterschiedliche Zelltemperaturen, Temperaturanstieg/Zeitablauf Funktionelle/diagnostische Kriterien: Zelltemperatur Delta >5°C = Abfrage Hersteller, Zellspannung 50mV, Isolationswiderstände ECR 100 min 100Ohm/V, Kritischer Batteriefehler, nicht diagnosefähig, direkte Prüfung Akkumulator Siehe auch IFL-TeMi 9-2022 + 10-2022 |
93 | Sicherheitsmaßnahmen zur Brandbegrenzung / Vorbereitung Löschwasserrückhaltesysteme |
Handling und Material für Brandbegrenzung. (Brandbegrenzungsdecken/GelKoh, Vlitex, W&S usw.) mit Temperaturstabilität bis min. 1300°C, Löschwasserrückhaltesysteme (Recover-e-bag), Aufbewahrungs- und Lagerungs-Boxen für HVAkkus (zugelassen ADAS), diverse Brandschutzvorrichtungen usw. Derzeit gibt es keine gesetzlichen Vorgaben zum Quarantäneplatz, es existieren händlerinterne Informationen bzw. Vorgaben, die als Richtlinien zur Verfügung stehen. Zum Schutz des Kundeneigentums, der Fachwerkstatt sowie des Fachpersonals müssen Schutzmaßnahmen idividuell zum Einsatz kommen. Unterschiedlichste Systeme am Markt führen zu unterschiedlichsten finanziellen Aufwendungen für deren Anschaffung/Leasing und Instandhaltung sowie deren Installation/Handling (Keine Brandbekämpfung durch Betriebspersonal-Nur Feuerwehr!) Ggf. müssen diese Systeme nach einem Ereignis, also nach dem Einsatz der Feuerwehr gereinigt, dekontaminiert oder entsorgt werden. |
Nach Aufwand, Handling ggf. mehrere Mitarbeiter Achtung: AKBs (Höchstgrenzen) beachten! Kosten für Zeitaufwendung und Material |
Dokumentation/ Nachweis ggf. durch Feuerwehr |
94 | HVTemperaturüberwachung/ Quarantänedauer (unterschiedlichste Systemenicht Diagnose bzw. Fehlerspeicher auslesen) | Fahrzeugherstellervorgaben vorrangig nutzen. Wenn zunächst unklar ist, ob ein unfallbeschädigtes HV-Fahrzeug neben den üblichen Schäden an der Karosserie/Achse usw. auch Schäden am HV-Akkumulator aufweist, muss es zumindest außerhalb der betrieblichen Öffnungszeiten auf einem sicheren Abstellplatz (Quarantäneplatz) abgestellt, gekennzeichnet und überwacht werden. Um diverse Auffälligkeiten wie z.B. zunehmende Temperaturen regelmäßig kontrollieren und dokumentieren zu können, sollten die Betriebe mit am Markt verfügbaren Temperaturmessgeräten ausgestattet sein. Hier unterstützen z.B. Handyapps oder Onlinesysteme das Handling auch außerhalb der Betriebszeiten und warnen bei Auffälligkeiten, sodass entsprechende Maßnahmen zeitnah eingeleitet werden können (Fahrzeug auf Quarantäneplatz verbringen, bei Auffälligkeiten Feuerwehr informieren) | Nach Aufwand! Temparatur messen, Manuell oder Diagnostisch,wie oft/Tag, sonstige Maßnahmen/Grundsätzliche Fahrzeugüberwachung |
Realistische Zeitaufwendungen dokumentieren, dazu bereits verfügbare Protokolle und Ablaufdiagramme nutzen |
95 | Operative Unterstützung bei Remote-Diagnose (Programmierungen, Anlernen von Lenkungen bzw. Lenksäulen, Scheinwerfern, Schlüssel, FA-Systeme usw.) | Aufgrund aktuell verfügbarer Technologien können Reparaturfachbetriebe bzw. Lackierfachbetriebe auf unterschiedlichste Angebote zur RemoteDiagnose zurückgreifen ohne sich individuell spezialisieren zu müssen. Diese Diagnosen per Multitool oder Handy sind mittlerweile Stand der Technik und ermöglichen den Reparaturfachbetrieben die durchgeführte Instandsetzung auch elektronisch entsprechend abzuschließen ohne die Fahrzeuge außer Haus geben zu müssen. In jedem Fall sollten die Arbeiten nach Herstellervorgaben durchgeführt werden, dabei ist es relevant, woher die Anbieter dieser Diagnosen Ihre Informationen bzw. Werte beziehen. | Nach Aufwand! | Keine prinzipielle Nachweispflicht! Dokumentation der Diagnose-Arbeiten empfohlen sowie Prüfprotokolle speichern, diese sichern die Qualität der ausgeführten Arbeiten nachhaltig ab. |
96 | Fehlerspeicher auslesen nach der Reparatur (alternativ zur Standardposition) |
Kommunikationsaufbau Diagnosegerät (Batteriestützbetrieb nicht enthalten!). Eingabe Fahrzeug-/Kundendaten. Gesamtabfrage aller Steuergeräte. Auswertung Fehlereinträge (Analyse Umgebungsbedingungen / Statusinformationen, ggf. Abgleich mit Diagnoseprotokoll vor Reparatur). Löschung unfallbedingter (gesetzte Fehler, die dem Unfallereignis zuzuordnen sind) und reparaturbedingter Einträge (gesetzte Fehler die durch Aus-/Einbau verschiedener Bauteile und möglicher Fahrbewegungen während der Reparaturdurchführung entstanden sind). Erneute Abfrage/Prüfung (nach Probefahrt / nicht enthalten!), ob Fehler dauerhaft gelöscht wurden. Protokoll speichern/ausdrucken. |
Individuell schadenbedingter Aufwand zwischen 3 und 5 AW | Plausibilität/ Verknüpfung zum Schaden -Einfluss auf Assistenzsysteme prüfen / Dokumentation durch Protokoll-Diagnose-Tester |